Ausnahmezustände in der Gegenwartsliteratur: nach 9/11

FOSSALUZZA, Cristina;
2017-01-01

Abstract

Die Zäsur des 11. September 2001 wirft auf radikale Weise die Frage nach dem paradoxen Verhältnis von Gewalt und Leben sowie von Rechtsetzung und Suspendierung des Rechts im Ausnahmezustand auf. Dieser Bruch verdichtet in seiner Ereignishaftigkeit eine Katastrophenstimmung des abendländischen Zivilisationsmodells, die von ökonomischen und ökologischen Krisen und von der grundsätzlichen Verunsicherung eines übersteigerten Freiheits- und Individualitätsverständnisses weiter genährt wird. Versteht man die Literatur in der Tradition der Avantgarde als Provokation eines Ausnahmezustands, oder liest man sie als Verweis auf eine mögliche ‚Ethik der Ausnahme‘, so muss auch sie sich angesichts der Normalität des Katastrophendiskurses nach 9/11 neu positionieren. Mit Beiträgen u.a. zu Rodrigo Blanco Calderón, Arno Camenisch, Dante Andrea Franzetti, Christian Kracht, Édouard Louis, Paolo Maurensig, Marius von Mayenburg, Christoph Ransmayr, Saša Stanišić, Alberto Barrera Tyszka, Christa Wolf und Juli Zeh will der Band daher den Themenkomplex ‚Ausnahmezustand‘ mit Blick auf literarische Themen, Gestalten und Formen und ihre ästhetische Wirkung in der Gegenwart perspektivieren. Er stellt sich damit einer ebenso ästhetisch wie gesellschaftlich relevanten Frage unserer Zeit.
2017
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